Wer im Internet surft, hat ungefähr so viel innere Ruhe wie ein Eichhörnchen auf der Suche nach der besten Nuss.

Ein seltsamer Vergleich? Ich glaube, es ist was dran am Eichhörnchen-Faktor und möchte Ihnen gerne erklären wieso…

Leseverhalten im Web:
Zwei Minuten Aufmerksamkeit sind eine gute Leistung

Wer sich ein wenig selbst beobachtet, wird feststellen können, dass es beim Lesen im Web viel hektischer zugeht als gewöhnlich. Denn sobald eine Webseite geladen ist, springt unser Blick nervös zwischen Überschriften, Fotos und Satzanfängen umher.

Wir versuchen einen schnellen ersten Eindruck zu gewinnen: Ist die Seite überhaupt vertrauenswürdig? Worum geht es im Text genau? Passen die Inhalte zu meinem Such-Anliegen? Falls nicht, sind wir ganz schnell wieder weg.

Laut Studien, die der Web-Usability-Forscher Jakob Nielsen zum Leseverhalten im Web durchgeführt hat, dauert nur jeder zehnte Aufruf einer Webseite länger als zwei Minuten. Als Website-Besucher scannen wir Texte nach Stichworten und lesen meist nur einzelne Passagen. Die innere Ruhe eines Eichhörnchens eben.

Dabei beschäftigt uns unbewusst vor allem eine Frage: Ist diese Webseite meine Zeit wert oder google ich lieber neu?

Ein ruhigerer Lesefluss stellt sich in der Regel erst ein, wenn wir überzeugt sind, dass ein Website-Text uns wirklich interessiert. Aber auch dann sind Konzentration und Textverständnis immer noch geringer als beim Lesen gedruckter Texte.

Damit Ihre Inhalte wirklich gelesen werden, kommen Sie Ihrer Zielgruppe beim Texten für’s Web am besten ein Stück entgegen. Die wichtigsten Regeln für schnell erfassbare und verständliche Web-Texte haben wir hier für Sie zusammengestellt.

6 kurze Tipps für Website-Texte, die wirklich gelesen werden

  1. Nutzen Sie normale, alltägliche Sprache und vermeiden Sie eine zu förmliche Ausdrucksweise oder komplexe Metaphern.

  2. Gehen Sie mit Fachsprache bewusst um und setzen Sie diese nur ein, wenn Sie sich an eine Fachzielgruppe wenden.

  3. Bilden Sie kurze Sätze. Brechen Sie lange, verschachtelte Sätze in mehrere einfache auf.

  4. Bilden Sie kurze Absätze von maximal 2 bis 3 Sätzen.

  5. Formulieren Sie aktiv statt passiv.

  6. Nutzen Sie Aufzählungen und Zwischenüberschriften zum Strukturieren von längeren Texten.

Texten für’s Web kann eine wirklich harte Nuss sein. Mit diesen Tipps sollte Ihnen das Schreiben aber gleich ein wenig leichter von der Hand gehen.

Übrigens: Wie Sie die Neugier Ihrer Leser wecken und dafür sorgen, dass Ihr Text in Erinnerung bleibt, erfahren Sie in einem unserer kommenden Beiträge. Folgen Sie uns auf Facebook, wenn Sie auf dem Laufenden bleiben möchten!

[Anm. d. Autors: Wenn Sie stattdessen lieber Eichhörnchenfotos sehen möchten, empfehle ich Ihnen diese Ergebnisse der Goolge-Bildsuche.]